Siebter Akt: Die Zeit der Resignation

Nach der Bestandsaufnahme kam der Kostenüberschlag und die Frage, ob es sich überhaupt lohnt. Andererseits, was bringt eine Doppelkabine mit Motorschaden noch beim Verkauf? Aber was, wenn man repariert und gleich die nächste Baustelle ansteht? Ein Fass ohne Boden?

Erstmal stand der Bulli beim Schwager. Der hatte aber überhaupt keine Zeit mehr, irgendwas dran zu machen. Ich selbst habe im Internet nach Ersatzteilen oder gleich nach Austauschmotoren gesucht. Wochenlang wurde wieder alles abgegrast. Doch JX suchte nicht nur ich. Und wenn es einen gab, dann wieder gleich in Hamburg oder was weiß ich. Wahnsinnspreise wurden auch gezahlt. Und sehr viel Geld konnte ich nicht investieren.

Das Suchen wurde immer erfolgloser, die DoKa stand immer noch und so langsam meinem Schwager auch auf den Füßen. Also doch weg damit? Irgendwann war ich so weit. Ein Autohändler in der Bekanntschaft holte den Bulli ab. Ich fragte, ob er eine Zeit bei ihm stehen könne - falls sich ein Motor fände, könnte man ja noch mal sehen. Falls ihn jemand haben wollte wie er da stand, ebenfalls.
Ich hatte mich so weit von dem "Ding" verabschiedet, dass ich schon wieder die Augen nach einem anderen Wagen offen hielt. Aber sicher nicht nach einem T3! Stattdessen hätte ich um Haaresbreite einen R4 F4 gekauft. Sollte 800 Euro kosten und machte bei mobile einen guten Eindruck. Ich wollte gerade einen Besichtigungstermin (und insgeheim Kauftermin) ausmachen, da war das auch wieder gegessen. Jemand anderes hatte zugeschlagen.

Das steigerte meine Laune auch nicht wirklich. Aber wenn du denkst, es geht nicht mehr...